Frassaneit und Ciul See

Von Tramonti di Sopra folgt man den Wegweisern Richtung Frassaneit, Lago del Ciul und Pozze Smeraldine; die Hauptstraße weicht einem Forstweg, der in das Meduna-Tal führt und an einem Platz endet, von dem aus ein breiter Karrenweg zu einer Stahlbrücke (Ponte Rusubet) führt, von der aus man den Wasserfall des Rug (Rio) della Ira und die Pozze Smeraldine bewundern kann. Auffallend sind die riesigen, halb untergetauchten Felsbrocken, die den normalen Flusslauf blockieren und so zu reizvollen kleinen Seen beitragen, die teilweise durch kreisförmige Hohlräume entstanden sind, die durch Erosion des Wassers geformt wurden. Man folgt dem Höhenweg entlang steiler Felswände und erreicht nach etwa anderthalb Stunden die ersten beiden Häuser von Frassaneit di Sotto, die einzigen aktuell renovierten Gebäude. Die Ortschaft Frassaneit ist in die Ortsteile Sotto und Sopra geteilt. Bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg lebten in den Häusern rund ein Dutzend Familien, viele verbrachten dort sogar den ganzen Winter. Weiter geht es auf dem Karrenweg, wobei zuerst die kleine Brücke über den Rug del Giavòns passiert wird, von wo man einen Blick auf den Berg „Aquila del Frascola“ werfen kann, eine imposante Felsformation, die an einen großen Vogel erinnert. Man erreicht den Bivacco Frassaneit, der durch die Renovierung des ehemaligen Schulgebäudes entstanden ist, sowie den verfallenen Häuserkern von Frassaneit di Sopra. Der schmalere Pfad führt zur Staumauer und zum Lago del Ciul. Nun verläuft die Route ohne Überquerung der Staumauer am See entlang, überquert den Rio della Val Curta und erreicht die breite Bucht des Canal Grande di Meduna, die über eine Fußgängerbrücke passiert wird. Hinter der Brücke ermöglicht der Weg den Zugang zur natürlichen Terrasse von Selis, auf der die Ruinen einer weiteren verlassenen Siedlung sichtbar sind, die periodisch vom See überschwemmt wird.