Schon von weitem sieht man, von weichen Hügelwellen umringt, den
Turm mit der Uhr hervorlugen, der den Friaulern so am Herzen liegt.
Wenn man von Udine kommt, in einem bezaubernden Auf und Ab auf der geradlinigen Straße, die im 16. Jahrhundert einzig der reizvollen Landschaft zuliebe angelegt wurde, erblickt man schon aus der Ferne die
"Burg der Schriftsteller und Geschichtenerzähler": hier lebten und ließen ihrer Kreativität freien Lauf der Dichter des 17. Jahrhunderts Ermes di Colloredo, der große Schriftsteller des 19. Jahrhunderts Ippolito Nievo und der Schriftsteller und Reisende Stanislao Nievo.
Als Kulisse für die Burg wirkt ein bezaubernder Kranz von Alpen und Voralpen.
Die Entstehung der
Burg Colloredo di Monte Albano geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Von Anfang an war sie ein typisches Beispiel für eine "Residenzburg", aus Verteidigungsgründen in der Mitte des Lehens als stabiler und sicherer Wohnsitz erbaut.
Berühmt sind die Kämpfe der Herren des Schlosses, der Familie Colloredo, gegen die Patriarchen, die Grafen von Görz, die Familien Camineri, Savorgnan, Torriani. 1420 fiel die Anlage in die Hände der Venezianer; 1511 erlitt sie sowohl die bekannte Plünderung am "Schmutzigen Donnerstag" als auch die Zerstörung durch ein Erdbeben, das ganz Friaul erschütterte.
Nach dem Ende der Feudalkämpfe, die das ganze 16. Jahrhundert prägten, machten sich die Eigentümer daran, das mittlerweile altehrwürdige Haus mit der prunkvollen Eleganz der Renaissance zu verschönern.
Auf diese Epoche gehen die Fresken von
Giovanni da Udine zurück,
eines Schülers Raphaels, in der berühmten Studierstube der Burg: heute sieht man hier interessante Fragmente mit Stuck und Malereien mit menschen- und tierähnlichen Figuren.
Vor dem Erdbeben 1976 bestand die Burg aus einem Mittelbau, drei Türmen und zwei Flügeln. Eine dreifache ovale Mauer ist noch erkennbar.
Zur Zeit, in Erwartung des Wiederaufbaus der gesamten Anlage, sind nur der Uhrturm und der Westflügel vorhanden, in dem die Dörfergemeinschaft des Hügellands Friauls ihren Sitz hat.
Eine Kuriosität
Ippolito Nievo schrieb hier
Confessioni di un italiano (Bekenntnisse eines Italieners).
Castello di Colloredo di Monte Albano
Piazza Castello, 7
33010 - Colloredo di Monte Albano (UD)
www.tourismfriulicollinare.it
Aktivitäten
Man kann die Burg auf Fahrrädern über die Schotterwege der Ippovie erreichen, die Udine mit Buja verbinden, durch die reizvolle Landschaft des Friaulischen Hügellands hindurch. Nähere Auskünfte:
www.vallecormor.com.
Info
Die Panoramalage und das Umland machen die Burg auch von außen sehenswert.
Sekretariat des Consorzio per la Salvaguardia dei Castelli Storici (Konsortium zum Schutz der Historischen Schlösser und Burgen) der Region FJV
Tel.: +39 0432 288588
Fax: +39 0432 229790
www.consorziocastelli.it
info@consorziocastelli.it