Majano
Majano
Der römische Ursprung des Ortes wird von den zahlreichen Fundstücken aus dieser Epoche belegt, wie auch von dem Ortsnamen, der von praedium majani stammt, wertvolles Eigentum der Familie Majania. Auch die Einfälle der Langobarden hinterließen in der Gegend ihre Spuren; im Ortsteil S. Salvatore kam eine ansehnliche langobardische Nekropole ans Licht, mit nicht weniger als 83 Gräbern mit Gegenständen von historischem und künstlerischem Wert.
Die Pfarrkirche, zwischen 1768 und 1780 nach einem Entwurf von Domenico Schiavi aus Tolmezzo erbaut und von Antonio Schiavi mit Fresken bemalt, wurde mitsamt Glockenturm abgerissen. An ihrer Stelle ist ein hochmodernes Gebäude entstanden, entworfen von Oliviero Accosano, Eugenio Boranga, Tito De Biasio und Armando Pinellini.
Unter den modernen Bauten ist die faszinierende Industrieanlage Snaidero von Angelo Mangiarotti (1975-78) zu erwähnen, der Schulkomplex "Enrico Fermi" von Luisa Anversa, Maria Angelini und Giacomo D'Ardia (1977-80) und der Show room Mobilsnaidero von Bruno Nutta und Alessandro Vittorio (1978-79).
Der Ort, der am reichsten an geschichtlichen Erinnerungen ist, ist im Ortsteil S. Tomaso die romanische Kapelle des Ordens von S. Giovanni von Jerusalem, die wohl kurz nach dem Krankenhaus (1199) erbaut wurde, zu dem sie gehört. Sie hat ein Giebeldach und ist aus Stein mit Glockengiebel; man sieht Spuren von Fresken aus dem 13. Jahrhundert, darunter einen stilisierten St. Christophorus auf der rechten Seite.
In der Kapelle S. Giorgio, ebenfalls in S. Tomaso, traten nach dem Erdbeben Fresken des 14. Jahrhunderts zutage (interessante "Porträts" in der Episode, als St. Georg in Seleukia einzieht.
In Susans steht das historische Schloss aus dem 17. Jahrhundert (aber gegründet im 16. Jahrhundert), das im Typ an die mittelalterlichen toskanischen Schlösser erinnert, mit rechteckigem Grundriss mit gedrungenen Eckquadraten ohnegleichen in Friaul; es wird zur Zeit restauriert.
Die Pfarrkirche bewahrt zwei Altare, die bis 1976 in der alten Pfarrkirche von Majano standen: an den Wänden zwei Altarbilder aus dem 18. Jahrhundert, eines mit der Madonna del Carmine (Jungfrau vom Berge Karmel) und den drei Heiligen Antonius der Große, Luigi Gonzaga und Florian, das andere mit den Heiligen Valentin, Apollonia und Lucia.