Bei der Weinherstellung bleibt der Trester übrig, aus dem man guten Grappa erhalten kann, aber man kann auch ein uraltes Verfahren an der Speiserübe (Brassica rapa) anwenden.
Unter den vielen Beschreibungen findet sich auch eine von Giuseppe Ferdinando del Torre, Apotheker und Untertan des österreichischen Friauls, der im „Il Contadinel“ (1856-1895) eine Methode illustrierte, um Rüben zu konservieren, d.h. «Rüben in einem Behälter mit dem Trester schichten und eine entsprechende Menge Wasser hinzugeben. Auf diese Weise findet eine Ansäuerung der Rüben statt und sie bekommen die Namensbezeichnung Brovada. Man kann sie gekocht oder angemacht einfach so essen oder wie Sauerkraut zur Bohnensuppe, der Jota, beimengen».
Brovada zusammen mit Musetto (einer typischen Wurstart aus Schweineschwarte) ist unbestrittener Protagonist der friaulischen Küche. Auch die Slowenen des Karsts bereiten die Brovada zu, wenngleich unter dem Namen "Repa".
Es handelt sich um ein sehr gesundes, kalorienarmes Produkt, reich an Ballaststoffen und Kalzium, das viele Erzeuger dazu gebracht hat, sich zu einem Verband zusammenzuschließen, um das traditionelle Rezept zu wahren und zur Geltung zu bringen.
Seit 2011 ist die Brovada durch das DOP Siegel geschützt, es garantiert Qualität und die territoriale Herkunft.