Raibl, oder italienisch Cave del Predil, ist ein kleiner Ortsteil von
Tarvis-Tarvisio im Seebachtal, einer engen Mulde, die von
Chiusaforte (dt. Klausen) bis zur Grenze mit Österreich und Slowenien reicht. In den vergangenen Jahrhunderten war hier ein
bedeutendes Bergwerkzentrum, vielleicht schon in
Römischen Zeit entdeckt, das zum demografischen und wirtschaftlichen Wachstum der Gegend beigetragen hat. Die Krise des Sektors im 20. Jahrhundert und die Schließung des Bergwerks in jüngeren Jahren haben hingegen viele Menschen dazu gezwungen, das Dort und das gesamten Tal zu verlassen.
Das Bergwerk wurde aber in ein
sehr interessantes Museum umgewandelt, das die Erinnerung an dieses kleine Dorf inmitten der
Julischen Alpen an Leben erhält. Bei der ehemaligen Grundschule befindet sich seit 1990 eine zweite
ständige Ausstellung, die hingegen der
Erinnerung an den Krieg gewidmet ist. Hier entstand das
Museo storico militare delle Alpi Giulie (Militärhistorische Museum der Julischen Alpen), bestehend aus sechs Sälen, die
die Geschichte des Gebiets von den Völkerwanderungen bis zum Zweiten Weltkrieg verfolgt.
In dem
"Vittorio Veneto" genannten Raum, der dem Großen Krieg gewidmet ist, gilt ganz besondere Aufmerksamkeit der Konfrontationsphase zwischen den Mittelmächten und den Ländern der Entente im
Gebiet Karnien, einer Region, die auch die Julischen Alpen umfasste. Ebenso interessant ist der
Saal "Duca d'Aosta", der die historischen Zeugnisse beherbergt, die den Zeitraum zwischen dem Übergang des Gebiets Tarvis an Italien (1919) und dem Zweiten Weltkrieg betreffen.