Der letzte vom Freilichtmuseum "Die Stätten des Großen Kriegs im Hügelland von Friaul" angebotene Rundgang umfasst die nahen Gemeinden Forgaria del Friuli und San Daniele del Friuli; mit einer Länge von circa 40 km ist dafür ein Transportmittel absolut unerlässlich.
Auch hierbei können Spuren und Zeugnisse der italienischen Befestigungen gesehen werden, aber auch der Schlacht der ersten Novembertage 1917, die dem deutsch-österreichischen Vormarsch Einhalt gebieten sollte.
BLICK AUF DEN TAGLIAMENTO VON DER STRASSE AUS GESEHEN, DIE FORGARIA MIT DER HOCHEBENE DES MONTE PRAT VERBINDET
Ausgangspunkt ist die Brücke von Cornino, die von Muris über die Straße nach Cimano oder von der Staatsstraße SS 463 durch Ausfahrt in Richtung Forgeria am Kreisel in Tiveriacco (Ortsteil der Gemeinde Majano) zu erreichen ist. Die aus zwei Bögen geformte Brücke wird durch die Isolotto del Clapat genannte Insel unterbrochen, dem Ort an dem die Brigaden aus Genua und aus Syrakus dem Vormarsch der bosnischen Truppen widerstanden. Wegen des Durchbruchs in diesem Abschnitt des Tagliamento hatte die oberste italienische Kommandostelle entschieden, auch das rechte Ufer des Flusses aufzugeben und sich eilig gegen den Piave zurückzuziehen.
Weiter in Richtung Dorf gehend kann man eine kleine Abzweigung (von circa 1 km) nach rechts, in Richtung Peonis machen, und erreicht das obere Seelein von Cornino. Hier ist noch der Kriegsweg Cornino-Trasaghis, mit der Inschrift "1916" sichtbar, der fast ein Jahrhundert lang intakt geblieben ist. Von diesem Punkt aus kehrt man in Richtung Forgaria und in den Ortsteil San Rocco zurück, dessen kleine Kirche in eine italienische Kommandozentrale umfunktioniert und im November 1917 zerstört wurde. Der Weg geht die ersten Abhänge der Karnischen Voralpen hoch und erreicht die Hochebene des Monte Prat, ein eindrücklicher Ort inmitten unberührter Natur, von dem aus man ein außergewöhnliches Panorama für den Lauf des Tagliamento und das Hügelland von Friaul genießen kann. Die Straße wird immer enger, ist aber problemlos begehbar, und geht längs des Val Tochel und den Cuel di Forchia entlang, wo man in einen Weg einbiegen kann, der auf den Gipfel des Monte Cuar führt, mit einem Beobachtungsposten und einem Saumpfad, die im ersten Weltkrieg verwendet wurden.
Wenn man schließlich bis ins nahe San Daniele del Friuli weitergeht, das auf der ganzen Welt für die Produktion seines köstlichen Rohschinkens bekannt ist, besteht die Möglichkeit, in den Ausstellungsraum der militärhistorischen Erinnerungsstücke einzutreten, in dem sich verschieden Objekte aus dem Ersten Weltkrieg befinden, und die Zone der Burg zu besuchen, wo am 30. Oktober 1917 ein zäher Versuch des Widerstands gegen das deutsch-österreichische Heer unternommen wurde.
MITTELALTERLICHES HAUS IN SAN DANIELE DEL FRIULI, IN DEM SICH DIE AUSSTELLUNG HISTORISCHER RELIKTE BEFINDET