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Festung von Osoppo

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Die Festung von Osoppo stellt heute für den gesamten Bereich des Hügellands und der Voralpen von Friaul Julisch Venetien einen wichtigen Bezugspunkt dar. 1923 wurde sie zum nationalen Baudenkmal erklärt, 1951 entmilitarisiert und ist heute Veranstaltungsort von verschiedenen kulturellen Anlässen, die durch das wundervolle Panorama auf den Fluss Tagliamento und das umliegende Gebiet noch an Wert dazu gewinnen. Ihre Faszination und Bedeutung sind auch aus historisch-touristischer Sicht unbestreitbar: so können auf dieser Befestigungsanlage sowohl die auf den Großen Krieg zurück gehenden Ruinen wie auch die der Jahre davor besichtigt werden.

Ihre Geschichte beginnt Ende des Mittelalters während des Kriegs zwischen der Republik Venedig und dem habsburgischen Reich und reicht bis zum März 1848, als während der revolutionären Bewegungen des Risorgimento Venedig Österreich den Krieg erklärte und die Repubblica di San Marco gründete. Den Friaulern dieses Gebiets gelang es, die auf dem Forte di Osoppo stationierten kaiserlichen Soldaten in die Flucht zu treiben und sie wiederstanden der Gegenoffensive während fast sieben Monaten bis zum Oktober desselben Jahres. Später, im Jahr 1866, kam das Friaul unter das Königreich Italien und die Befestigung wurde ab 1900 in das Verteidigungssystem des Oberen Tagliamento-Val Fella integriert, mit neuen Bauten, die, zusammen mit den älteren, noch heute zu sehen sind.

Für einen Besuch steigt man auf der von den napoleonischen Soldaten zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbauten Straße hinauf, die vom Zentrum von Osoppo bis zum obersten Punkt der Festung führt. Nach dem Eingangstor ist rechts die erste Befestigung zu sehen, die der auf den Monte Cuar gerichteten Artillerie diente. Auf dem großzügigen Platz auf dem Gipfel angekommen kann der Besuch beginnen: als Erstes geht man auf den östlich gelegenen Aussichtspunkt und genießt das wunderbare Panorama auf Gemona del Friuli. Etwas weiter rechts befindet sich die Öffnung des ehemaligen Haupt-Munitionslagers des gesamten Komplexes.

Zurück in der Mitte des Platzes, aber weiter auf der südlichen Seite beginnt der Besuch der Batterie Osoppo-Süd, die über vier 140mm-Geschütze aus Gusseisen verfügte. Um zu den Stellplätzen zu gelangen muss man einem langen Korridor entlang gehen, der Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurde. Auf der einen Seite liegen die Unterkünfte, während auf der anderen Munitionsdepots sind, die über die Treppen zu den Stellplätzen führen, auf denen die Waffen befestigt waren.

Von dieser Stelle aus führt ein unbefestigter Weg zurück zum Hauptplatz und zu den Resten des nördlichen Teils der Festung von Osoppo, die etwas höher liegt als der Rest der Anlage. Verschiedene unterirdische Gänge führen zum Bereich der Batterie Osoppo-Nord, mit den gegen die strategische Brücke Braulins, dem Hauptdurchgang des Oberen Friaul über den Tagliamento, gerichteten Geschützen. Nicht weit entfernt sind die Reste eines Kavernen-Munitionslagers, des Tanks der Wasserversorgung, der Telegraphiefunkstelle und der Ställe sichtbar.
 
NÜTZLICHE INFORMATIONEN

Anreise: die Autobahn A23 über die Ausfahrt Gemona/Osoppo verlassen und in Richtung Osoppo/Gemona del Friuli weiterfahren. Nach der Ausfahrt in der Nähe der Staatsstraße SS13 die Regionalstraße SR463 "del Tagliamento" in Richtung Osoppo/San Daniele del Friuli weiterfahren und an der ersten Lichtampel-Kreuzung nach rechts in die Via Fabris biegen. Nach circa 150 Metern beginnt rechts der Aufstieg zur Festung von Osoppo.

Schwierigkeitsgrad: einfache Wanderung

Dauer: circa 3 Stunden

Ausrüstung: gute Schuhe (unbefestigter Weg), lange Hosen, Wasservorrat und eine Taschenlampe für diejenigen, die die Tunnels besuchen wollen.

FÜR WEITERE INFORMATIONEN
I.A.T. Osoppo
Piazza Napoleone, 5
I-33010 Osoppo (UD)
Tel. +39 0432 899350
Cell. +39 345 3146797
iatosoppo@gmail.com
 
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