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Kirche der Madonna del Giglio

[16. - 17. Jh.]

Das Gebäude in seiner heutigen Form geht auf den umfassenden Umbau zwischen 1510 und 1554. Die Kirche, eine der ältesten in der Gegend, wird jedoch bereits im 13. Jh. in Dokumenten erwähnt. Ab dem Mittelalter war sie Ziel von Pilgerfahrten und Votivprozessionen. Fast vollständig durch das Erdbeben von 1976 zerstört, wurde sie mit philologischer Strenge wieder aufgebaut. Sie weist ein rechteckiges Langhaus mit drei Schiffen auf, mit sichtbaren Balken im Mittelschiff und Kreuzgewölben in den Seitenschiffen. Der rechteckige Chorraum wurde vermutlich bei den Renovierungsarbeiten im 17. Jh. hinzugefügt. An der Fassade befindet sich ein Giebelportikus mit drei breiten Spitzbogenöffnungen. An der linken Seite des Chorraums steht der Glockenturm aus dem 17. Jh. Der Innenraum bewahrt ein großes Marmortaufbecken, das außen mit eingekerbten Zungen verziert ist und aus dem Jahr 1535 stammt. Der Hauptaltar, aus vergoldetem und bemaltem Holz, wurde nach den schweren Schäden durch das Erdbeben von 1976 wiederaufgebaut und restauriert. Der Altar, der auf das Jahr 1604 datiert wird, aber in der Art der Renaissance gestaltet ist, ist ein Werk von Giovanni Antonio Agostini aus Udine und stellt eine Vorstufe der dynamischeren Entwicklungen des Barockstils dar; er war ursprünglich mit Gemälden auf Leinwand geschmückt und hatte zwölf Skulpturen.
 
ph. Giorgio Bianchi, Archiv MCC
ph. Giorgio Bianchi, Archiv MCC
ph. Giorgio Bianchi, Archiv MCC
Archiv Pittino Tarcento