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Das Dorf Molinis

Erstmals 1140 erwähnt, wurde Molinis 1147 dem Kloster von Waldhausen geschenkt; 1219 gehörte es den Caporiacco, 1278 Castel Porpetto und 1463 den Adligen von Castello. Das Dorf bestand aus fünf durch das Wasser des Torre mit Kanälen und beweglichen Schleusen betriebenen Mühlen. Sie verteilten sich über drei Weiler: di Sopra, di Mezzo und di Sotto, die die Siedlung bildeten. Die traditionelle Mahltechnik, die hier seit jeher weit verbreitet war, wurde zwischen dem 19. und 20. Jh. aufgegeben, sowohl wegen der ab 1870 von der neuen italienischen Regierung eingeführten Steuer, als auch wegen neuerer, kostengünstigerer Energiequellen.
Die einzige erhaltene Mühle ist die bis in die 1950er Jahre mit vier Maismühlen betriebene Molino Fadini Mandulin im Weiler di Sopra. Das dreigeschossige Gebäude aus Bruchsteinmauerwerk, teilweise verputzt, zeigt an der dem Fluss abgewandten Fassade ein volkstümliches Andachtsfresko von 1876, während an der zur Wasserrinne gelegenen Seite auf einer unteren Ebene vier Mühlräder untergebracht waren. In unmittelbarer Nähe des Gebäudes befand sich ein Eisenhammer.
Der Weiler di Mezzo besteht aus ländlichen Gebäuden, die gruppiert oder um einen Hof angeordnet sind, mit zwei Stockwerken und Getreidespeichern, Natursteinmauern oder verputzten Wänden, sowie Holzdächern und Steinfassungen für Türen und Fenster. Im Weiler di Sotto fällt das Haus Venuti auf, ein landwirtschaftliches Bauernhaus aus Natursteinmauern, in drei Baukörper gliedert.
 
ph. Giorgio Bianchi, Archiv MCC
ph. Giorgio Bianchi, Archiv MCC
ph. Giorgio Bianchi, Archiv MCC
ph. Giorgio Bianchi, Archiv MCC