
Dann, ganz zufällig, ohne überhaupt zu wissen, wie du dorthin gekommen bist, erlebst du eine unbeschwerte Wanderung im Bosco di Plessiva. Auf der Suche nach einem nicht näher bekannten, kristallklaren Fluss, den ich beim Motorradfahren flüchtig erblickt habe. „Wir werden wiederkommen!“ und: „Suchen wir die Zufahrt oder einen Durchgang!“ Und anstelle des Wegs, der zum Bachbett führt, siehst du plötzlich ein Schild mit der Aufschrift „Bosco di Plessiva".
Vor dir ein weitläufiges Gebiet mit Bäumen und Weinbergen. Du biegst ab und lässt Corno di Rosazzo und Cormons hinter dir und fährst mit Slowenien vor dir weiter. Der Parkplatz ist groß und es gibt saubere, öffentliche Toiletten, Picknick-Plätze und Kinderspielplätze. Überall herrscht Stille und eine regenerierende Ruhe und, abgesehen von einigen Radfahrern, die von der ehemaligen Zollstelle kommen, sind wir drei und ein verliebtes, älteres Paar alleine.
Hand in Hand, schlugen sie die entgegengesetzte Richtung ein, aber entlang unserer einfachen Wanderung durch den Wald trafen wir sie wieder. Der Wald von Plessiva erinnert an die Quellen von Codroipo: ein Aktivpfad, Kinderspiele, Schilder mit einer Karte und Infos über Flora und Fauna.
Der Unterschied liegt darin, dass sich im Wald von Plessiva auch eine antike Militärfestung befindet, die jetzt vielen kleinen und großen Tieren, Blumen, Dornen und Wurzeln Platz bietet. Der Weg ist zu 80 % schattig und nie allzu steil, also auch für Kinder geeignet. Wie weit man hinauf will und wie lange die Wanderung dauern soll, bleibt einem selbst überlassen. Es stehen jedenfalls ganze 33 Hektar Wald zur Verfügung.
Auf den Schildern steht, dass Hunde an der Leine zu führen sind und wir, wenn auch allein unterwegs, haben uns an diese Anweisung gehalten und unseren Alaskan Malmute angehängt. Ich weiß nicht, ob sich alle an diese Vorschrift halten. Für uns ist es jedenfalls sowohl eine Frage des Umweltbewusstseins als auch zum Schutz unseres Hundes. Tatsächlich fanden wir rundum Spuren von Wildschweinen, Rehen und Füchsen, alles Kreaturen, mit denen unser Malamute sicher eine „Diskussion“ eingegangen wäre.
Für den Heimweg haben wir uns entschlossen, dem Aktivpfad entlang des Flusses zu folgen: Die Vegetation war im klassischen Sinn buchstäblich romantisch. Verschiedene Grüntöne (vom Moos- bis hin zum Smaragdgrün und vom Säure- bis zum Mattgrün), langstielige Wildblumen mit feinen Blüten, Lilien und Kamille.
Eine Stunde Frieden. Der Weg ist auch für Familien mit Kindern und Kinderwagen geeignet, da ziemlich eben und gleichförmig und mit vielen Raststellen mit Tischen und Bänken. Es fehlen nur Trinkwasserbrunnen (außer auf den Kinderspielplätzen) und einige Abfalleimer mehr. Weshalb ich Sie bitte, eventuelle Abfälle im Rucksack wieder mit heimzunehmen und dort richtig zu entsorgen.
Ich jedenfalls wünsche Ihnen einen wunderschönen Spaziergang durch den Wald von Plessiva!