loader
ShowReelAuto

Die Mine am Col di Lana

Mehr lesen
Während der General Conrad die große Kriegshandlung auf der Hochebene von Asiago, vorbereitete, ging der Krieg um den von den Italienern im Juni 1915 eingenommenen Falzaregopass weiter. Aus taktischen Gründen war es grundlegend, in den Besitz der umliegenden Gipfel zu kommen, um den Durchgang nach Südtirol und Trient, der Symbolstadt für den italienischen Irredentismus, frei zu machen. Aber die österreichisch-ungarischen Stellungen waren unerschütterlich und ließen den Vorstoß der Vierten Armee (Quarta Armata) nicht zu.

Da der Durchgang zum Valparola versperrt war, versuchten die Italiener im Herbst 1915 das wilde Val Travenanzes in Richtung Nord zu überqueren und nahmen die Gipfel des Tofane-Massivs ein. Im Westen hingegen steuerten die Italiener auf der Straße, die nach Bozen und nach Trient führte, auf die Zwillingsgipfel des Col di Lana (2450 Meter), in zwei Kilometer in Luftlinie zum Hexenstein zu.
Trotz des schwierigen Geländes (der Col di Lana besitzt sehr steile Wände) setzten 12 Infanterie- und 14 Alpini-Bataillone den ganzen Herbst diesen Angriff fort, der am 8. November 1915 mit der Einnahme des Gipfels zur großen Überraschung derselben Österreicher endete, die keine so beharrliche Handlung erwarteten. Aber die Gegenoffensive, die vom Sief, einem nahen Gipfel im Westen, ausging, ermöglichte es den Habsburgern, den Dolomitenberg wieder in die Hand zu nehmen.

Die Angriffe hörten noch nicht einmal im Dezember (12.-19.) im Schnee und an den eisigen Wintertagen auf, aber das italienische Heer verfügte nicht über die geeigneten Waffen, um die österreichisch-ungarische Verteidigung zu treffen. Im Januar 1916 wurde eine Entscheidung getroffen, die endgültig schien. Platzierung einer Mine unter dem Gipfel, um so für immer die habsburgische Präsenz zu beseitigen und den Durchgang nach Westen frei zu machen. Es wurde also in über drei Monaten ein langer unterirdischer Tunnel gegraben und mit circa 5 Tonnen Plastiksprengstoff bestückt, der am 17. April um 23.30 Uhr gesprengt wurden.

Die Hälfte des österreichischen Kontingents wurde durch den Einsturz von circa 10 tausend Tonnen Fels getötet, während die restlichen 140 Soldaten gefangen genommen wurden, als die Italiener auf dem Gipfel eintrafen. Die Straße war jedoch noch nicht frei. Um die Durchgänge nach Norden und Westen kontrollieren zu können, musste auch der Gipfel des Sief endgültig befreit werden. Die Angriffe wurden bis zum Oktober 1917 (auch mit der Installation einer anderen Mine) fortgesetzt, aber die österreichisch-ungarische Verteidigung war unüberwindlich. Der Korridor nach Trient (Trento) blieb so versperrt.

2010 - 2025 © Itinerari della Grande Guerra - Un viaggio nella storia - admin powered by IKON